Ein passenderer Ausdruck für Nahrungsmittelallergie ist Nebenwirkung von Nahrung. Diese Allergie äußert sich in wiederkehrendem Juckreiz, Fellausfall, Haut- oder Ohrinfektion mit Malassezia (Hefepilzen) als Reaktion auf einen bestimmten Inhaltsstoff in der Nahrung.

Nahrungsmittelallergien können auch Verdauungsbeschwerden wie fäkalen Schleim, Blut im Stuhl und häufigen Stuhlgang verursachen. Diese Symptome treten oft zusammen mit erhöhten Blähungen auf.

 

Die Ursache der Nebenwirkungen von Lebensmitteln ist unbekannt, aber die Forschung deutet auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand oder ein Darmversagen verbunden mit dem Immunsystem hin. Obwohl es nie nachgewiesen wurde, scheinen einige Rassen stärker als andere betroffen zu sein. Das Erkrankungsalter kann zwischen wenigen Monaten und 12 Jahren variieren.

Welche Inhaltsstoffe rufen mehr Allergien bei Hunden hervor? 

Es gibt 7 Inhaltsstoffe, die häufig verantwortlich für Nebenwirkungen sind:

1. Rindfleisch

2. Milch

3.Eier

4. Hühnerfleisch

5. Soja

6. Weizen

7. Mais

Statistisch gesehen sind Fleisch und Soja die größten Übeltäter. Viele Hunde sind auf einen dieser Inhaltsstoffe allergisch und können möglicherweise auch auf ihre Umwelt z.B. auf Gräserpollen oder Flöhe reagieren.

Wie kann man Nahrungsmittelallergien feststellen?

Wenn ein Hund generell von Juckreiz befallen ist und dieser nicht in den Wintermonaten verschwindet oder wiederkehrende Haut- und Ohrinfektionen  oder unregelmäßigen weichen Kot hat, sollte man untersuchen, ob er an einer Lebensmittelallergie leidet.

Es gibt drei anerkannte Methoden der Diagnose:

1. Blutuntersuchung um Antikörper gegen verschiedene Inhaltsstoffe festzustellen.

2. Hauttest, bei dem Allergene an unterschiedlichen Stellen in die Haut injiziert werden, um Reaktionen zu beobachten (Prick-Test).

3. Ausschlussdiät.

Die Ausschlussdiät wird als die zuverlässigste Diät angesehen und ist obendrein die Billigste der drei Optionen. Trotzdem erfordert sie einen motivierten und disziplinierten Tierhalter mit dem Ziel aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen..

 

Ausschlussdiät

Es gibt drei grundlegende Optionen bei einer Ausschlussdiät::

1. Hausgemachte Ernährung

Diese ist sehr mühselig, da der Tierhalter viel Zeit in ein natürliches, ausgewogenes Futter investieren muss. Also falls der Tierhalter diese Diät nicht aufrechterhalten kann und der Hund sehr unruhig wird, gibt es die Möglichkeit eines industriellen Diätfutters. Die besten Zutaten sind: Lamm, Fisch, Truthahn oder Pute als Eiweiß und Reis oder Kartoffeln als Kohlenhydrate. Man sollte Zutaten suchen, die der Hund vorher nie oder selten zu sich genommen hat.

2. Industriediätfutter mit wenig Antigenen

Die angemessenen Inhaltsstoffe dieses Futters sind: Wild und Kaninchen als Eiweiß und Haferflocken oder Maronen als Kohlenhydrate. Denken Sie daran, wir sind auf der Suche nach Zutaten, die Ihr Hund noch nie gegessen hat.

3. Hypoallergenes Diätfutter - hydrolysierte Proteine -

Diese enthalten Proteine, die in der Mitte gespalten wurden, um keine allergische Reaktion mehr hervorrufen zu können. Normalerweise erhält man sie durch einen Tierarzt, man kann sie aber auch ohne ärztliches Rezept bekommen. Diese Diätfutter sind sehr viel teurer als Futter mit wenig Antigenen..

Die Ausschlussdiät sollte mindestens 6 Wochen durchgehalten werden und möglicherweise sind sogar 10 nötig, um alle möglichen Ergebnisse zu beobachten. Tierhalter sollten ihren Hunden keine Leckerlis, Ergänzungsfutter oder Extras in dieser Testphase geben. Zum Beispiel geben viele Hundebesitzer zur Belohnung getrocknete Kuh- oder Schweinehaut, dabei sind diese häufig für Allergien verantwortlich. Während dieser Zeit sollte der Hund nur das ausgesuchte Diätfutter und Wasser bekommen.

Bei starkem Juckreiz verschreiben viele Tierärzte für die ersten Testwochen Antihistaminika oder Steroide, damit der Hund sich besser fühlt. Wenn sich die Symptome verbessern, werden die Antihistaminika abgesetzt und die Diät ohne sie fortgesetzt. Treten die Symptome nach normalerweise 3 bis 7 Tagen erneut auf, ist die Diagnose bestätigt. Falls die Symptome zurückkommen, müssen andere Maßnahmen getroffen werden.

Bei einer teilweisen Verbesserung des Hundezustands, hat der Hund wahrscheinlich eine oder mehrere Nahrungsmittelallergien. In diesem Fall wird die Ausschlussdiät aufrechterhalten, bis andere mögliche Allergien aufgedeckt werden, wie die Empfindlichkeit auf Flohbisse oder Atopie (Überempfindlichkeit auf sonst harmlose Stoffe). Diese können anhand einer Blutanalyse oder eines Hautreaktionstest (Prick-Test) festgestellt werden.

Wenn eine Nahrungsmittelallergie bestätigt wird, kann der Tierhalter die Ernährung wie bei der Ausschlussdiät weiterführen oder die 7 häufigsten Allergen-Zutaten (siehe oben) eine nach der anderen ausschließen, bis mit Sicherheit der Allergieauslöser bestimmt ist.