Normalerweise ernähren sich Haustiere immer von der gleichen Nahrung, deswegen würde ein plötzlicher Futterwechsel die Anpassung des Verdauungssystems daran erschweren. Neues Futter sollte daher graduell eingeführt werden. Dieses schrittweise Vorgehen gibt Ihrem Hunde bzw. Ihrer Katze Zeit, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen und verringert Verdauungsbeschwerden.. 

Am Beginn mischen Sie 25% des neuen mit 75% des alten Futters. In den nächsten 3-5 Tagen ändern Sie die Proportionen, erhöhen sie stetig die Menge des neuen Futters, während Sie das Vorherige reduzieren. Am Ende des Übergangs besteht die Nahrung aus 100% des neuen Futters.

 

Beim Wechsel vom Industrie- zum Naturfutter wird sich der Körper unseres Haustieres entgiften und alle Chemikalien in ihm entsorgen. Die Leber nimmt diese Stoffe dann nicht mehr auf und reinigt sich. Während dieses Prozesses wird ihr Liebling mehr Wasser als gewöhnlich trinken, da er die Substanzen über die Nieren hinausspült.

Ein akutes Problem beim Industriefutter ist die Beigabe von Antioxidantien (BHT und BHA) und Konservierungsstoffen (gegen Pilze), deren Konsum sich negativ auf die Darmflora auswirkt, da sie das natürliche Wachstum der Bakterien hindern und unter anderem zu Krebs führen können

 

WASSER

70% des Hunde- bzw. Katzenkörpers besteht aus Wasser, das die Zellfunktion belebt und die Gewebe elastisch hält. In der Tat ist Wasser wichtiger als jeder andere Nährstoff für Ihr Tier. Bei Wärme oder Krankheit, besonders bei Durchfall, ist Wasser sogar wichtiger als jede Nahrung, deswegen sorgen Sie dafür, dass immer frisches und sauberes Wasser zur Verfügung steht.

 

WIE VIEL WASSER SOLLTE UNSER HUND TÄGLICH TRINKEN?

 

Pro ein Kilo Körpergewicht trinkt ein Hund durchschnittlich 55ml Wasser täglich. Also trinkt ein Hund mit 5kg Gewicht: 275ml und einer mit 25kg: 1375ml. Die tägliche Flüssigkeitsdosis kann um ca. 20% abweichen, das kann von vielen Faktoren wie z.B. Klima und Raumtemperatur abhängen. Selbst beim Schnaufen verliert er durch die Verdunstung mehr Flüssigkeit und muss mehr aufnehmen. Ebenso kann die Art der Ernährung Grund für einen ausgeprägten Durst sein. Hunde die mit Nassfutter gefüttert werden, nehmen bereits in der Nahrung eine bestimmte Flüssigkeitsmenge auf. Bei Trockenfutter ist der Wasserbedarf größer. Die Zusammensetzung des Futters kann also auch den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen. Hundebesitzer sollten regelmäßig die Wassermenge, die ihr Hund benötigt, kontrollieren. Es ist leicht zu erkennen, ob der Bedarf plötzlich ab- oder zunimmt. Beides kann auf eine Erkrankung hinweisen, beispielsweise kann erhöhter Durst Diabetes oder bei Hündinnen eine Infektion der Gebärmutter bedeuten.

 

NICHT ÜBERFÜTTERN

Die meisten Hunde haben viel Appetit und würden alles fressen, was man ihnen anbietet. Je mehr hochwertige Zutaten das Futter enthält, umso appetitlicher wird es für unsere Haustiere, aber aufgepasst: nicht überfüttern!. 

Hunde sollten genau so viel fressen, damit sie gesund und in Form bleiben. Denken Sie daran, viele Futter enthalten chemische Geschmacksverstärker, die auf lange Sicht der Gesundheit unseres Hundes schaden. Lesen Sie also immer genau die Etiketten, um Zusatzstoffe und Chemikalien zu vermeiden. Je natürlicher das Futter umso besser ist die Ernährung und Gesundheit des Tieres.

Normalerweise besitzen alle Futter eine Dosierungs-Tabelle, die eine gute Orientierung bietet, je nach dem, ob der Hund sehr dünn ist (Dosis erhöhen) oder übergewichtig (Dosis reduzieren)..

In vielen Fällen kann unser Hund hungrig erscheinen, trotzdem ist sein Körperzustand der beste Hinweis, wie viel Futter er braucht. Denken Sie daran, für den Organismus des Hundes ist es wichtig 2 Mahlzeiten am Tag zu bekommen vorzugsweise zur gleichen Uhrzeit. 

 

LECKERLIS

Wir geben unseren Hunden gerne Leckerlis, dennoch sollten diese moderat sein und nur max. 5% der täglichen Nahrungsaufnahme ausmachen. Der Rest sollte von einer vollständigen Ernährung stammen.

Wenn Sie regelmäßig Leckerlis geben müssen, wie z.B. bei Übungen oder beim Training, versuchen Sie kleinstmögliche Stücke zu verabreichen..

ETHOXYCHIN

Das gehört zu synthetischen Antioxidantien, die zum Schutz von Ölen und Fetten gebraucht werden. Nachdem Tierversuche ihre mögliche krebserregende Wirkung zeigten, wurden sie in vielen Ländern für den menschlichen Konsum verboten..

Die Firma Monsanto entwickelte Ethoxychin als Gummi-Stabilisator, später wurde es dann als Schädlingsbekämpfungsmittel für Obst sowie als Farbschutzmittel für Gewürze und in Tierfutter verwendet. Es wird mit  Veränderungen in der Schilddrüse, der Nieren, des Reproduktions- und Immunsystems sowie mit Krebs in Verbindung gebracht.

Es gibt noch offene Studien, um die Sicherheit ihrer Verwendung in Hundefutter zu bestimmen, so dass ihre Verwendung zulässig ist..

Ethoxychin wurde 1965 in der EPA als Pestizid und Herbizid verzeichnet

http://sitem.herts.ac.uk/aeru/footprint/es/Reports/280.htm

An der Medizinschule der Universität Nagoya in Japan wurde eine Reihe von Untersuchungen mit Ethoxychin durchgeführt. Diese zeigten seinen Einfluss auf die Blase und Nierenversagen sowie ein höheres Auftreten von Magentumoren. Japan ist auch eins der Länder, die die Verwendung dieser Substanz in der menschlichen Nahrung verboten haben.

Während einige Kritiker und Tierärzte glauben, dass Ethoxychin verantwortlich für Krankheiten wie Allergien, Lebensmittel-Intoleranzen, Hautprobleme, Unfruchtbarkeit, Nierenkrankheiten, Krebs etc. ist, bestätigen andere seinen Ruf als sicherste, stärkste und stabilste Konservierung von Tierfutter.

Ethoxychin wurde nie als sichere Zutat bei Hunde- und Katzenfuttern getestet, trotzdem wird es häufig darin verwendet.

 

FORM UND FARBE DER PELLETS

Naturfutter variieren bei Größe, Farbe und Form der Pellets aufgrund der Unterschiedlichkeit der Zutaten. Der Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, je traditioneller das Produkt hergestellt wird, desto weniger identisch ist es in Größe und Form. Diese Abweichungen können mit der Herstellung von selbstgemachtem und industriell-gefertigtem Brot verglichen werden. Wie wir sehen, sieht selbstgemachtes Brot niemals gleich aus, dennoch ist sein Geschmack und seine Konsistenz viel besser als die eines vorgebackenen oder industriellen Brotes. 

Interessant ist, dass während der Stillzeit das Füttern der Muttertiere die Geruchsvorlieben der Welpen prägt. Die Nahrung erzeugt bestimmte Aromen in der Muttermilch und konditioniert das spätere Geschmacksverhalten der Welpen.

Genauso wie der Geruch des Futters den Hund beeinflusst, kann ihn auch der Geruch des Fressnapfs beeinflussen. D.h. wenn der Fressnapf, aus irgendeinem Grund, unangenehm riecht, wird das Futter von unserem Hund nicht angerührt.

Sobald der Hund das Futter riecht, verschlingt er es, kaum gekaut und schluckt es runter. Wenn das Futter einmal im Mund ist, riecht er es nicht mehr, aber er nimmt Konsistenz, Geschmack und Temperatur wahr. Kurz gesagt, der Hund beschnüffelt, riecht und schluckt runter.

Es gibt Auffälligkeiten im Fressverhalten des Hundes erzeugt durch pathologische und soziale Probleme mit anderen Tieren und vor allem durch unsachgemäße Handhabung durch den Tierhalter

Wenn unser Hund nicht frisst, können zahlreiche Gründe in Frage kommen: Fieber, sexuelle Erregung bei Rüden, Futterkonkurrenz, wenn ein dominanter Hund einem Artgenossen den Zugang zum Napf verwehrt. Auch verdorbene oder durch unsachgemäße Lagerung veränderte Nahrungsmittel sind häufig die Ursache für Appetitlosigkeit. Wenn die Ursache eine andere bzw. unbekannt ist, sollte ein Hund der nicht fressen will, zum Tierarzt gebracht werden.

Manchmal beobachten wir, dass unser Hund zu viel frisst. Das kann durch Hormonprobleme, Langeweile oder Konkurrenzverhalten ausgelöst werden.

Natürlich gibt es auch Hunde, die alles fressen, was ihnen in den Weg kommt. Dieses Verhalten heißt „Pica“ und ist oft ein Syndrom für Depressionen. Manchmal fressen Hunde auch Gras, um sich zu reinigen, dabei reizt Gras die Magenschleimhaut und führt zum Erbrechen. Passen Sie auf, wenn Hunde Grünzeug fressen, nehmen sie auch Insektizide oder andere Dünger auf, so kann ein simples Erbrechen zu einer mehr oder weniger schweren Magen-Darm-Grippe führen.

Dann gibt es noch Hunde, die Exkremente fressen - ihre Eigenen oder von anderen Hunden. Dies geschieht in der Regel durch Probleme bei der  Nährstoffaufnahme. In diesen Fällen ist es hilfreich, die Anzahl der täglichen Stuhlgänge zu kennen und falls erforderlich eine Analyse der Fäkalien durchzuführen, um die Ursache herauszufinden.